The Loop – Tag zwei

The Loop – Tag zwei

Bolaven auf dem Sozius eines Rollers

Tag eins vorbei – der nächste Morgen

Unser Blick von der Terrasse unseres Bungalowzimmers. Sehr berührend und stimmungsvoll. Morgens liegt Dunst über den Feldern. Ein Schwein wandert unter den Stelzen unseres Bungalows und durchsucht den Boden. Schön wäre es noch zwei Tag länger hier zu bleiben.

So wie eine 35-jährige Frau, mit der wir beim großen, langen Tisch in der Küche fast zwei Stunden frühstücken mit Obst, Ham & Eggs und gutem Kaffee. Sie hat in einem großen Unternehmen die Abteilung verlassen und für drei Monate Auszeit genommen, bevor sie in einem neuen Bereich beginnt. Hier in Laos im Palamei Guesthouse ist ein guter Platz, um zur Ruhe zu kommen, findet sie. Hektik gibt es hier ja nicht. Wie wahr.

Welcome – nicht überall

Wir brechen um halb 9 auf. Nachdem wir nicht gleich zum nächsten Wasserfall fahren wollen, biegen wir ein, wollen uns etwas abseits der Hauptstraße umsehen. Der sandige Weg wird immer schlechter, Schlaglöcher größer… am Wegrand sitzen zwei junge Frauen, rauchend. Wir fahren weiter, als wir ein großes Holzhaus sehen, bleiben wir kurz davor stehen. Besser Moped stehen lassen und zu Fuss weiter. Ein Schild über dem Hauseingang zeigt zwar „Welcome“, aber wir sind es nicht. Der Blick der Mädchen, die in einer anderen Geistesebene zu schweben scheinen, sagt etwas anderes. Andere Bewohner des Dorfes verschwinden in ihre Hütten, als sie unser Moped kommen sehen.

Durchzogen von Wasser – entlang dem Fluss Tat Lo

So steigen wir wieder auf und es geht zum nächsten Wasserfall. Tad Soung heisst er und ist höchste der drei Wasserfälle (Tad Hang, Tad Lo, Tad Soung) Fünfzig hohe Stufen geht es hinunter zu einem Aussichtpunkt, dem oberen Rand des Wasserfalls. Dort stürzt das Wasser hinunter. Im Moment stürzt ein Bächlein hinunter. Unten im Tal findet sich ein von einem großen asiatischen Land erbautes Kraftwerk, dem vermutlich auch der erzeugte Strom zukommt. Wenig beeindruckt vom nicht vorhandenem Wasser geht es wieder die 50 Stufen hinauf.

Ich bin froh, wenn ich wieder im Schatten und am Weg zum Roller zurück bin. Es ist zehn Uhr und hat bereits gefühlte dreissig Grad in der Sonne. Der Aufstieg auf den Roller schmerzt etwas. Nur nicht jammern. Ich finde es sehr toll, dass ich mitfahren darf und nicht selbst fahren muss. So kann ich viele Fotos machen. Oft weiß ich nicht, wohin ich zuerst schauen soll, sattes Grün der Plantagen, Kuriositäten auf und neben der Straße.

Kinder auf der Strasse unterwegs

Während der Fahrt entstehen viele Fotos, die Einblick in das einfache, aber organisierte Leben der Bewohner geben. Fotos von Kindern, die gerade aus der Schule kommen bzw. gerade in die Schule gehen, Immer wieder sind am Straßenrand kleine Gruppen zu entdecken. Sie winken, wenn wir vorbeifahren. Viele tragen Schuluniform (blaue Shorts oder blaue Röcke mit weißer Abschlussborte am Saum und weißer Bluse/Hemd. Barfuss oder mit Sandalen, Flip-Flops. Manche kommen mit eigener Kleidung. Oft sieht man jüngere Mädchen gemeinsam auf einem Moped unterwegs. Drei bis vier Kinder ist keine Seltenheit. Der Schulweg ist manchmal weit und scheint nicht ungefährlich, brausen doch einige Laster mit höherer Geschwindigkeit über die Landstraße. Kühe auf der einen Seite ihres Weges und Lastwägen auf der anderen Seite.

Am zweiten Tag Fahrt bei unserer Runde auf dem Bolaven Plateau wird es kühl, und manchmal nieselt es. Wie das Wetter in Reiseberichten beschrieben wird. Der eingepackte Regenschutz und ein warmer Pulli sind hilfreich.

Abwechslung vom Rollerfahren

Im Vorbeifahren sehen wir einen bunten Eingang eines Wat, der Abwechslung vom Rollerfahren und etwas Bewegung verspricht. Sehr schön gestaltet, farbenfroh, sehr detailreich und gut erhalten präsentiert sich die Anlage. Bis auf einen Mönch, der den Gong schlägt, einem Hahn und ein Schwein auf der Suche nach Essbarem vor dem Versammlungssaal, begegnen wir niemanden auf unserem Rundgang. Einen Besuch ist diese Anlage mit vielen, bunten Details auf jeden Fall wert. Weiter geht die Fahrt bergab.

Tad Fane – der letzte Wasserfall unserer Runde

Zirka zehn Kilometer vor Pakse entfernt liegt der Wasserfall Tad Fane. Man kann bis fast zum Eingang des Resorts zufahren. Damit sind auch Busse Teil des Touristenstroms. Einige Busse mit Thailändern, die in Laos ihren ersten Urlaub im Ausland verbringen, waren schon hier. Das Restaurant war überfüllt, wir maschierten zur Aussichtsplattform und beobachteten die Massen. Ich war sofort in ein Gespräch mit einer kleiner Thailänderin mit rieisgem Hut eingebunden, woher ich komme und was ich hier mache. Bis alle Teilnehmer der Reisegruppe den richtigen Platz für das Gruppenfoto gefunden hatten, die Schals richtig um den Hals der Damen drappiert waren, dauerte es einige Zeit.

Die Möglichkeit mit einer Zipline über die 120 Meter tiefe Schlucht auf die andere Seite zu den Wasserfällen zu gleiten, ließ ich an mir „vorbeigleiten“. Thomas war enttäuscht. Die Ziplines bei Don Khone waren wunderbar für mich und hatten eine Höhe, bei der auch ich, trotz Höhenangst, Spaß hatte. An der Massenausgabe beim Essen in dem Ressort wollten wir uns ebenso nicht beteiligen, die Souvenirshops ließen wir im wahrsten Sinn des Wortes auch links liegen und so trieb uns der Hunger nach Pakse zurück.

Tad Fane – die Zipline hinüber zu den Wasserfällen ist etwas für Leute ohne Höhenangst

Wieder in Pakse

Zunehmend wird es wärmer, die Sonne kommt hervor. Gegen 15 Uhr sind wir in Pakse in unserem Quartier. Es tut gut, den Rucksack abzulegen. die Fussreflexzonen Massage gegenüber vom Hotel haben wir uns verdient. Abends gibt es noch einen guten Cocktail mit Passionsfrucht auf der Dachterrasse für mich. Thomas nimmt ein Bier Lao. Eindrücke verarbeiten ist angesagt. Wir schreiben beide an unserem Reisetagebuch auf FindPenguins. Großartig, das alles kennenzulernen, zu erleben und ohne Zwang entscheiden zu können, wann wir weiterfahren. Unser Luxus.

Wieder zurück in Pakse – Ausblick von der Dachterrasse
Quelle Bilder: Alle Bilder in diesem Beitrag sind eigene. Aufgenommen 10/2018 in Laos.

Nach Tag eins – Tag zwei im Stacato: wunderschöne Fahrt raus aus der Stadt in die Umgebung, die sich lohnt auf einem Roller zu erkunden – der Rollerverleih hat zuverlässige Gefährte, die Tipps zur Strecke passen ebenso gut. – Achte und beobachte Signale, die Menschen aussenden, respektiere sie. – Nach vier Wasserfällen ist es genug. – Das Leben der Kinder ist einfach, sicher beschwerlich, aber sie sind offen – Die Teeplantagen am Ende der Runde haben wir verpasst. Schade. – Ich möchte wieder kommen und noch viel mehr von dieser Gegend sehen. – mein Rücken freut sich auf ein paar Stunden ohne Gepäck und Mopedsitz.

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